
Mehr weibliche Führung stärkt Vielfalt, fördert neue Perspektiven und trägt zu einer modernen, chancengerechteren Wirtschaft bei. Mehr Frauen in Verantwortung – das ist ein Gewinn für uns alle.
- Franchisegeberin
- Interview
Als Kind hegte ich den Wunsch, Musikerin zu werden – mit besonderem Interesse für klassische Gitarre und Gesang. Die Faszination für Musik begleitet mich bis heute.
Aufgrund ausgeprägter Bühnenangst gab ich den Traum einer Musikerinnen-Karriere auf und entschied mich für eine kaufmännische Ausbildung. Meinen beruflichen Einstieg fand ich im Verlagswesen und war dort über viele Jahre hinweg in verschiedenen Funktionen tätig – vor allem im redaktionellen und gestalterischen Bereich mit dem Schwerpunkt auf Messepublikationen. Ich arbeitete für etablierte Messeverlage und war verantwortlich für die Konzeption, Redaktion und Produktion von Printpublikationen für nationale und internationale Messeplätze.
Nach meinem Ausstieg aus dem Verlagswesen wechselte ich zur ZGS Bildungs-GmbH, besser bekannt unter der Marke Schülerhilfe. Seit 2011 bin ich im Bereich der Franchise-Partner-Gewinnung eingesetzt, ich berate Gründungsinteressierte, informiere über die Rahmenbedingungen einer Franchise-Partnerschaft mit der Schülerhilfe und begleite den Auswahlprozess bis hin zur Vertragsunterzeichnung. Darüber hinaus bin ich für die Koordination des Onboardings sowie für die Organisation von Startschulungen und der jährlichen Franchise-Jahrestagung verantwortlich.
Ich traf 2009 den bewussten Entschluss, meine langjährige Tätigkeit im Verlagswesen zu beenden und sah mich nach neuen beruflichen Perspektiven um. In dieser Phase wurde eine Rekruiterin der Schülerhilfe auf mein Stellengesuch aufmerksam und nahm Kontakt zu mir auf. Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens lernte ich das Franchise-System der Schülerhilfe näher kennen – insbesondere die Struktur, die Arbeitsweise und die Philosophie des Unternehmens. Das Konzept sprach mich sofort an, da es eine sinnstiftende Tätigkeit mit einem strukturierten, professionellen Umfeld verbindet. So ergab sich für mich der Einstieg in die Franchise-Branche – ein Feld, das mich seither nicht nur fachlich, sondern auch persönlich überzeugt.
Die Arbeit hat in meinem Leben in erster Linie die Funktion, mir finanzielle Unabhängigkeit zu sichern. Die Möglichkeit, meinen Lebensunterhalt eigenständig zu bestreiten, ist für mich von zentraler Bedeutung – auch, weil dies für viele Frauen meiner Generation (der sogenannten Boomer-Generation) keineswegs selbstverständlich war. Für unsere Mütter und Großmütter war eine solche Unabhängigkeit oft gänzlich unerreichbar.
Darüber hinaus bedeutet berufliche Tätigkeit für mich aber weit mehr als nur finanzielle Absicherung. Eine erfüllende Arbeit stärkt mein Selbstvertrauen, fordert mich immer wieder aufs Neue heraus und gibt mir die Möglichkeit, meine Fähigkeiten kontinuierlich weiterzuentwickeln. Sie ermöglicht mir, Verantwortung zu übernehmen, mich mit anderen Menschen auszutauschen und im besten Fall auch sinnstiftend zu wirken. In diesem Sinne ist Arbeit für mich auch ein Ausdruck von Selbstermächtigung und persönlicher Weiterentwicklung.
Ja, meine Tätigkeit innerhalb eines Franchise-Systems hat mein Erwerbsleben eindeutig zum Positiven verändert. Insbesondere die Arbeit im Bereich Expansion erweist sich als äußerst vielseitig und bereichernd. Der regelmäßige Kontakt mit Gründungsinteressierten aus den unterschiedlichsten Branchen und mit ganz verschiedenen beruflichen Hintergründen erweitert nicht nur meinen Horizont, sondern stellt mich auch immer wieder vor neue, spannende Herausforderungen.
Ein zentrales Element meiner Tätigkeit ist das Onboarding neuer Franchise-Partner:innen – ein komplexer und anspruchsvoller Prozess, bei dem es darauf ankommt, Vertrauen in unser System aufzubauen und die Grundpfeiler unseres Konzepts sowie unsere Zielsetzungen klar und überzeugend zu vermitteln. Es gilt, passende Kandidat:innen zu identifizieren, ihre Motivation und Eignung einzuschätzen und sie bestmöglich auf ihren Start im System vorzubereiten.
Diese Aufgabenvielfalt hat meinen beruflichen Alltag nicht nur abwechslungsreicher gestaltet, sondern auch mein fachliches Profil geschärft und meine kommunikativen und organisatorischen Fähigkeiten nachhaltig gestärkt.
Ja, meine Tätigkeit im Franchise-System hat auch mein Privatleben spürbar verändert – und zwar in positiver Hinsicht. Meine frühere Arbeit im Verlagswesen war von permanentem Zeitdruck, engen Redaktionsschlüssen und dem Wandel von Print zu digitalen Medien geprägt. Hohe Wochenarbeitszeiten und häufige strukturelle Veränderungen bestimmten meinen Berufsalltag.
Seit meinem Wechsel ins Franchise-System empfinde ich weniger Druck und habe mehr Zeit für persönliche Interessen, Hobbys und soziale Kontakte – eine ausgewogenere Work-Life-Balance, die ich sehr zu schätzen weiß.
Ich habe mich für das Tätigkeitsfeld Franchising entschieden, weil es ein spannendes, vielseitiges und herausforderndes Arbeitsfeld ist, das unterschiedliche Kompetenzen vereint. Besonders schätze ich den intensiven Austausch mit Menschen – Franchising ist ein echtes „People’s Business“, das stark auf Beziehungsgestaltung, Vertrauen und Kommunikation basiert.
Hinzu kommt: Die Dienstleistung der Schülerhilfe ist gesellschaftlich relevant und sinnstiftend. Bildungschancen zu verbessern und Familien zu unterstützen, ist für mich eine sinnvolle Aufgabe, mit der ich mich persönlich gut identifizieren kann. Diese Kombination aus unternehmerischem Denken, direktem Kontakt mit Menschen und einem starken gesellschaftlichen Bezug macht das Franchising mit der Schülerhilfe aus meiner Sicht besonders attraktiv.
Franchising bietet Frauen attraktive Rahmenbedingungen für den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Gründung innerhalb eines bestehenden und bewährten Systems erleichtert den Einstieg erheblich: Das zugrunde liegende Geschäftsmodell ist markterprobt und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Zudem profitieren Franchise-Nehmerinnen vom Support der Systemzentrale – etwa in den Bereichen Marketing, Organisation, Qualitätsmanagement, Schulung und Beratung. All dies trägt dazu bei, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, ohne den Weg komplett allein gehen zu müssen.
Gerade für Frauen ist dieser Weg zur Selbstständigkeit besonders relevant, da sie in unserer Gesellschaft nach wie vor strukturell benachteiligt werden und oft hohe Hürden überwinden müssen, um eine Finanzierung zur Unternehmensgründung zu erhalten.
Aus meiner Erfahrung aus über vier Jahrzehnten Berufstätigkeit weiß ich: Frauen sind häufig hervorragend ausgebildet, arbeiten konstruktiv sowie team- und zielorientiert, und das Klischee der sogenannten Stutenbissigkeit hält einer realistischen Betrachtung nicht stand.
Je mehr Frauen als Franchise-Nehmerinnen aktiv werden, desto mehr weibliche Selbstständige gibt es in Deutschland – ein wichtiger Schritt hin zu einer vielfältigeren, ausgewogeneren und gerechteren Arbeitswelt.
Beate Traud
Nach über zwanzig Jahren erfolgreicher redaktioneller Tätigkeit für renommierte Messeverlage in Deutschland wechselte Beate Traud im Jahr 2009 zur ZGS Bildungs-GmbH – besser bekannt unter der Marke Schülerhilfe – und verstärkt seither das Franchise-Team des Unternehmens. In ihrer Rolle begleitet sie Gründungsinteressierte auf dem Weg zur eigenen Schülerhilfe-Nachhilfeschule, informiert sie über die Rahmenbedingungen einer Franchise-Partnerschaft und steht ihnen beratend zur Seite. Darüber hinaus verantwortet sie die Koordination des Onboardings neuer Franchise-Partner:innen, organisiert zentrale Veranstaltungen wie die Franchise-Jahrestagung und Startschulungen für neue Franchise-Partner:innen. Mit ihrem umfangreichen Know-how und ihrem Engagement trägt sie zum Erfolg und Wachstum des Franchise-Systems Schülerhilfe bei.